Ein Sprichwort besagt, dass Gold auch im größten Schmutz noch glänzt. Es rostet nicht, wie Eisen, es bildet sich keine Patina aus Grünspan, wie bei Kupfer und es wird auch nicht dunkel, wie Silber.
Gegenstände aus Gold, die mehrere Jahrhunderte vergraben waren, oder auf den Meeresgrund versunken sind, sehen zum Teil so gut aus, wie unmittelbar nach ihrer Herstellung.
Da Gold nicht oxidiert und sich auch unter sonst üblichen Bedingungen nicht verändert, kommt es in der Natur fast immer gediegen vor und nur selten in Verbindungen. Meistens ist es an Quarz gebunden und nach deren Abtragen durch Wasser (Erosion) konzentriert es sich in Aufschwemmungen. Oft ist es im Gestein so fein verteilt, dass es mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Nur selten bildet es größere, metallisch gelbe Klumpen (Nuggets).
Hinsichtlich der chemischen Reaktionsträgheit des Goldes gibt es Ausnahmen. In den meisten Säuren ist es nicht lösbar, aber es erweist sich dem „Königswasser“ nicht gewachsen. Königswasser wird heute als Prüfsäure bezeichnet und besteht aus einem Gemisch aus Salpetersäure und Salzsäure.
Die Löslichkeit von Gold in Natriumzyanid (NaCN) bildet die Grundlage der Cyanidlaugerei.
Im Altertum war Ägypten das Land des Goldes. Die Goldschätze der Pharaonen und Priester waren das Ergebnis der Arbeit vieler Generationen von Sklaven und kriegerischer Feldzüge in das Innere Afrikas vom dritten bis ins erste Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Erst im 7. Jahrhundert wurde das geschwächte Ägypten ausgeraubt, aber kaum 100 Jahre später eigneten sich babylonische Eroberer die in Assyrien verwahrten Schätze an. Aber sie behielten diese nicht lange, denn schon in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts vor Christus wurde Babylon von den Persern erobert und ausgeraubt. Denen war das immer noch zu wenig und nachdem die Pharaonen noch einmal geplündert waren, wollten sie auch die goldreichen Länder südlich von Ägypten unterwerfen. Dort kamen sie mit ihrem Heer um. Im vierten Jahrhundert vor Christus lag „alles Gold der Welt“ in den Schatzkammern der Perserkönige, die Alexander bei der Eroberung Persiens erbeutete. Es soll sich der Legende nach dabei um 340.000 Talente, also etwa 10.000 Tonnen Gold und Silber gehandelt haben. Nach dem Zerfall von Alexanders Weltreich flog das Gold in die ganze damalige zivilisierte Welt.
Mit dem antiken römischen Reich entstand eine neue Gold Großmacht. Julius Cäsar schickte im ersten Jahrhundert vor Chr. von seinen Feldzügen in Gallien so viel Gold nach Rom, dass der Goldpreis um ein Viertel unter den Preis des Silbers fiel.
Wie die Geschichte belegt, waren die Edelmetall Bergwerke stets Stätten der Zwangsarbeit, in denen ein Menschenleben nichts galt. Die groß angelegte Goldförderung der Pharaonen war ebenso nur mit Sklaven möglich, wie der Betrieb der römischen Goldmienen im antiken Spanien.
Plinius der Ältere äußerte sich hierzu nüchtern und schrieb, „(…) dass die Härte des Gesteins nur noch von der Goldgier der Sklavenhalter übertroffen wurde (…)“, was man schön mit einem Zitat von Karl Marx erweitern könnte: „(…) bei der Überarbeit, wo es gilt, den Tauschwert in seiner selbständigen Geldgestalt zu gewinnen (…)“.
Gold gehört zu den ältesten Materialien, die von der Menschheit genutzt werden. Seit mehr als 6000 Jahren wird es zu Schmuck verarbeitet. Kein anderes Edelmetall hatte und hat so viel Einfluss auf Zivilisation Kultur im negativen und positiven Sinne.
Kein anderes Metall hat in der Geschichte der Menschheit eine größere Rolle gespielt, als das Gold. Von je her war Gold mit der Vorstellung von Reichtum und Macht verbunden. Gold ist ein seltenes und zur Herstellung von Schmuck besonderes Metall.